Wandpaneele können in ganz unterschiedlichen Wohnstilen dazu beitragen, schöne Innenräume noch etwas schöner zu machen. Zur Auswahl stehen bei den Paneelen Varianten wie die Lamellen- oder die Kassettenwand. Die meisten können Sie ohne allzu große Mühe auch selbst bauen und das Ergebnis wird viel günstiger sein als gekaufte Paneele. Der folgende Artikel bietet Ihnen diverse Designideen mit Wandpaneelen und liefert kurze Anleitungen, wie Sie eine Wandverkleidung günstig selber machen.
Inhalt
- 1 Wandpaneele DIY: so viele Möglichkeiten!
- 2 Wo platzieren Sie die Wandverkleidung und wie groß soll sie werden?
- 3 Welches Holz ist die beste Wahl?
- 4 Wandvertäfelung aus Holz selber machen: ein paar Varianten
- 5 Schwedische Wandverkleidung selber machen
- 6 Wandvertäfelung selber machen: ein kleines Fazit
- 7 Mit planeo den besten Service erleben - weil Sie es brauchen!
Wandpaneele DIY: so viele Möglichkeiten!
Der Begriff Paneele bezeichnet im engeren Sinne Holztafeln, mit denen Sie Wände oder Decken verkleiden. Im weiteren Sinne sind mit Wandpaneelen aber Wandverkleidungen aus verschiedenen Materialien gemeint: beispielsweise aus Holz, Metall oder Kunststoff. In diesem Artikel liegt der Schwerpunkt dennoch auf den Varianten aus Holz und verwandten Materialien wie Hartfaserplatten.
Es gibt kaum einen Wohnstil, in die Wandpaneele aus Holz nicht passen und bei den meisten Varianten ist es kein Problem, die Paneele selbst zu bauen und anzubringen. Sie können eine Wandverkleidung im Landhausstil selber machen, ebenso eine, die sich für eine moderne minimalistische Einrichtung oder einen skandinavischen Wohnstil eignet. Einige Fragen sollten Sie aber vorab klären, bevor Sie mit Ihrer Arbeit starten.
Wo platzieren Sie die Wandverkleidung und wie groß soll sie werden?
Die Antwort auf die Frage nach der Platzierung von Wandpaneelen ist weitgehend abhängig von individuellen ästhetischen Vorlieben. Das gilt auch für die Größe der mit Wandpaneelen verkleideten Fläche.
Sie können eine ganze Wand komplett verkleiden, aber über die gesamte Länge auch nur mit einer beschränkten Höhe (z.B. 1/3 der Wandhöhe). Eventuell verkleiden Sie in der Länge wie in der Höhe nur einen kleinen Teil der Wand, um damit Akzente zu setzen oder beispielsweise das TV-Gerät zu umrahmen.
Nicht nur ästhetische Aspekte spielen eine Rolle, wenn es um Akustik-Wandpaneele geht. Da sie die Raumakustik verbessern sollen, spielen zusätzlich funktionale Gesichtspunkte bei der Platzierung eine Rolle. Für Akustik-Paneele gibt es aber einen eigenen Artikel.
Achtung: Für Feuchträume sind Wandpaneele aus Holz nur bedingt geeignet. In vor Spritzwasser geschützten Bereichen sind sie eine Option, in den anderen eher nicht. Hier können Sie zum Bau passender Wandpaneele in einigen Fällen auf Kunststofflatten mit Holzoptik zurückgreifen.
Müssen Sie auf Steckdosen oder Fenster achten?
Je nach Platzierung der Wandpaneele müssen Sie Freiräume für Fenster oder Löcher in der Paneele für Steckdosen einplanen. Um solche Löcher zu bohren, können Sie FLochsäge benutzen.
Welches Holz ist die beste Wahl?
Beim Holz für Ihre selbstgebaute Wandpaneele müssen Sie bei Varianten wie Akustikpaneelen mit Lamellen zwischen sichtbarem und verborgenem Holz unterscheiden. Das verborgene ist in diesem Fall zumeist eine Holzplatte, auf der Sie Vlies und Lamellen anbringen, während das sichtbare die Lamellen selbst sind. Beim verborgenen Holz spielen ästhetische Aspekte keine große Rolle. Wenn Sie ein Wandpaneel selber bauen, können Sie beispielsweise eine MDF- oder Sperrholzplatte nutzen.
Die Lamellen können ebenfalls aus zugeschnittenen MDF-Platten oder Massivholz bestehen, wobei Sie hier auf die passende Holzart achten sollten. Zur Auswahl stehen unter anderem Esche, Nussbaum sowie helles oder dunkles Eichenholz. Aber Achtung: Insbesondere in kleineren Räumen wirkt dunkles Holz oft zu düster. Nehmen sie hier hellere Varianten.
Reizvolle Varianten: lackiertes oder Yakisugi-Holz
Allgemein haben Sie bei selbstgebauten Holzpaneelen natürlich auch die Möglichkeit, das Holz zu lackieren. Wenn Sie etwa eine Wandverkleidung aus Holz skandinavisch selber bauen, dann bietet sich oftmals eine weiße Lackierung an.
Optisch sehr reizvoll und ausgesprochen widerstandsfähig ist daneben Yakisugi-Holz. Damit ist weniger eine bestimmte Holzart gemeint, sondern eine aus Japan stammende Methode der Holzbehandlung. Durch ein kontrolliertes Verkohlen mit Feuer entwickelt sich an der Oberfläche des Holzes eine Ascheschicht. Sie ist nach Abschluss der Behandlung geruchsfrei. Insbesondere für Innenräume sollten Sie Yakisugi-Holz aber mit Kunstharz behandeln, um ihm so eine schützende Schicht zu geben. Falls Sie fertiges Yakisugi-Holz kaufen, besitzt es eventuell bereits solch eine Beschichtung.
Für klassisches japanisches Yakisugi-Holz wird Zedernholz verwendet. Allerdings gibt es viele Varianten aus Hölzern wie Eiche oder Lärche. Yakisugi-Holz sieht reizvoll aus und ist sehr widerstandsfähig gegenüber Insekten und Schimmel, weshalb es auch gut für Außenflächen geeignet ist.
Wandvertäfelung aus Holz selber machen: ein paar Varianten
Die folgenden Kurzanleitungen zeigen Ihnen, wie Sie verschiedene Wandvertäfelungen selbst bauen und anbringen können. Allen Varianten ist gleich, dass Sie vorab sorgfältig planen sollten, wie Sie die einzelnen Elemente Ihrer Wandverkleidung positionieren.
Die Ästhetik vieler Wandpaneele lebt von immer gleichen Abständen, in denen zum Beispiel Lamellen auf eine Platte installiert werden, sowie von stets gleichen Längen und Breiten der Lamellen. Wird diese Gleichförmigkeit durchbrochen, etwa durch eine unterschiedliche Lamellenbreite, stört das oft das optische Gesamtbild.
Kassettenwand
Bei der Kassettenwand besteht jede Kassette aus einer Holzplatte, die von Holzlatten umrahmt ist. In einem Zimmer im Landhausstil wirkt beispielsweise eine halbhohe Kassettierung sehr reizvoll. Hier bietet sich zudem eine weiße Lackierung an. Eine Kassettenwand können Sie mit folgenden Schritten selbst bauen:
- Für eine Kassettenwand bauen Sie am besten zuerst eine Unterkonstruktion, an der die jeweiligen Kassetten befestigt werden. Die Unterkonstruktion besteht aus waagerecht an der Wand angebrachten Holzlatten.
- Den Abstand der Latten sollten Sie so wählen, dass Sie die für die Kassetten benötigten Holzplatten oben und unten an den Latten anschrauben können.
- Anschließend können Sie die Platten (z.B. Spanplatten) mit der Unterkonstruktion verbinden. Schrauben Sie die Holzschrauben an Stellen durch die Platte, die später durch die Latten verdeckt werden, die den Rahmen der Kassette bilden.
- Streichen Sie die Platte erstmals an, um so eine Art Grundierung zu schaffen.
- Begrenzen Sie die Platte nun links und rechts mit zwei passenden zugeschnittenen Latten. Sie sollte unten eine Aussparung für eine Bodenleiste lassen. Die obere, waagerecht verlaufende Abgrenzung kann aus einer Latte bestehen, die sich über mehrere Kassetten zieht.
- Mit Maleracryl können Sie nun die Übergänge zwischen den Platten und Latten schließen. Abschließend können Sie alle sichtbaren Teile der Kassetten mit weißem Acryllack streichen.
Eine etwas andere Kassettenwand
Die im obigen Beispiel erwähne Unterkonstruktion hat den Vorteil, dass sie Schimmel vorbeugt und Platz für Kabel oder Dämmmaterial lässt. Sie können aber auch eine einfache Variante einer Kassettenwand ohne solch eine Konstruktion bauen. Dafür bringen Sie Holzlatten als Rahmen direkt an der Wand an und verzichten auf eine Holzplatte. Die Kassette wird dann durch die Wand und die Latten gebildet.
Akustikpaneele selbst bauen
Für den Bau einer Akustikpaneele gibt es einen eigenen Artikel, sodass die einzelnen Schritte hier nur angerissen werden. Wie bereits geschildert, bestehen klassische Akustikpaneele aus einer Holzplatte, einem darauf geklebten oder getackerten Vlies und mehreren Holzlatten, die in regelmäßigen Abständen auf der Platte befestigt werden.
Die Platten können Sie an die Wand oder eine Unterkonstruktion schrauben oder an die Wand kleben. Für Letzteres sind spezielle Montagekleber geeignet.
Akzentwand bauen
Wenn Sie eine Holzwand im Wohnzimmer selber machen möchten, kommt auch eine Akzentwand in Frage. Während die bisher aufgeführten Wandverkleidungen durch sofort erkennbar wiederkehrende Formen wie Gitter oder Quadrate auffallen, folgen Akzentwände weniger stark einer strengen Geometrie.
Ein Beispiel ist eine Wand, auf der in regelmäßigen Abständen Latten senkrecht angebracht werden. Die Länge dieser Latten entspricht beispielsweise vier Fünfteln der Wandhöhe, wobei die erste Latte an die Decke angrenzt, die zweite an den Boden, die dritte wieder an die Decke und so weiter.
Möglich ist daneben ein unregelmäßiges Muster aus schräg liegenden Rechtecken mit unterschiedlichen Seitenlängen, wobei bei einigen die breite Seite nach schräg links oder rechts verläuft, während sie bei anderen schräg nach oben und unten zeigt.
In beiden Fällen können Sie Latten direkt an die Wand anbringen. Neben den hier vorgestellten Akzentwänden gibt es viele weitere Varianten. Allen gleich: ungewöhnliche Muster, die sich deutlich von Klassikern wie der Kassettenwand unterscheiden.
Schwedische Wandverkleidung selber machen
Im erweiterten Sinne wird jede Wandverkleidung aus Holz als schwedisch oder skandinavisch bezeichnet, sofern die Hölzer weiß lackiert oder zumindest nicht zu dunkel sind. Warum? Weil solche Wandverkleidungen als typisch für Skandinavien gelten. Im engeren Sinne ist oft eine Variante gemeint, bei der senkrecht nebeneinander platzierte Holzlatten:
- die gesamte Breite und Höhe einer Wand,
- die gesamte Breite, aber nur die halbe Höhe der Wand oder weniger,
- auf einem Teilstück der Wandbreite die gesamte Höhe,
- die Wand auf einem Teilstück der Wandbreite zum Beispiel halbhoch verkleiden.
Für den oberen und unteren Abschluss bieten sich eine Sockelleiste und eine oben platzierte Zierleiste an. Wie bei der Kassettenwand ist auch bei der skandinavischen Wandverkleidung oft eine Unterkonstruktion empfehlenswert, auf die die Latten geschraubt werden. Wenn Sie die Anzahl sichtbarer Schrauben gering halten möchten, schrauben Sie die Latten zunächst von hinten auf einer Querlatte an, die Sie anschließend an der Wand befestigen.
Lassen Sie Ihre Fantasie spielen und nutzen Sie Ihren Sinn für Ästhetik: Varianten der schwedischen Wandverkleidung, die nur einen Teil der Wand bedecken, eignen sich zum Beispiel sehr gut, um den reizvollen Hintergrund einer Garderobe im Flur zu bilden.
Wandvertäfelung selber machen: ein kleines Fazit
Der Artikel hat gezeigt, dass Sie mit etwas handwerklichem Geschick verschiedenste Wandverkleidungen aus Holz selbst bauen können. Sie sparen dabei Geld und können Ihre Innenräume auf reizvolle Weise verschönern. Achten Sie aber unbedingt auf eine sorgfältige Planung Ihres Projekts, damit es gelingt. Dann erhalten Sie ein schönes Ergebnis, das Ihnen viele Jahre Freude bringt.
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