Vinylboden kleben ist der Klassiker unter den Verlege-Methoden bei Designbelägen. Damit ist zunächst Klebevinyl vollflächig ins Nassbett verlegen gemeint. So wie es die Profiverleger seit Jahrzehnten tun. Aber auch für den engagierten Hobby-Bodenleger bietet sich die klassische Art Vinylboden zu kleben an.
Wer sich diese Verlegeart nicht zutraut, dem stehen weitere Möglichkeiten Vinylboden zu kleben offen. Sie können Vinylplanken in verschiedenen Varianten auch trocken kleben. Das macht den Verarbeitungsprozess sehr viel einfacher. Denn hier sind alle Komponenten zum Vinylboden kleben bereits definiert. Wir zeigen Ihnen deshalb auch die besten Alternativen zum üblichen Vinylboden kleben.
Inhalt
In diesem Ratgeber Vinylboden kleben finden Sie auch Antworten auf diese Fragen:
- Auf welche Art kann man also Vinylboden verkleben?
- Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Arten Vinyl zu kleben?
- Wie kann man als Laie Vinylboden fachgerecht kleben [Schauen Sie unsere Verlege-Videos]?
- Wann ist Vinyl kleben sinnvoller als klicken?
- Die häufigsten Fehler beim Vinylboden verkleben - wie vermeide ich sie?
Außerdem können Sie uns jederzeit für Fragen zum Thema Vinylboden kleben kontaktieren oder am Ende des Artikels einen Kommentar hinterlassen.
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Vinylboden kleben – welche Klebe-Methode ist besser?
Sie können Vinylboden auf verschiedene Arten kleben. Welche ist für Sie die beste Methode Vinylboden zu kleben? Wir zählen hier die aktuell gängigsten Vinylboden Klebearten auf. Diese Kurz-Übersicht hilft Ihnen, vorab die unterschiedlichen Möglichkeiten für sich zu beurteilen:
- Vinylboden klassisch ins Nassbett kleben. In altbewährter Weise tragen Sie Vinylkleber mit dem Zahnspachtel auf den zuvor glatt gespachtelten Untergrund auf und kleben die Planken ein.
- Vinylboden schwimmend auf Dämmung kleben. Sie kleben Vinyl auf die spezielle Dämmmatte silent stick mit integriertem Trockenkleber. Dabei verbinden sich nur Klebevinyl und Dämmung. Deshalb liegen die Planken wie bei Klick-Vinyl auch schwimmend.
- Vinylboden selbstklebend verlegen. Hier ist der Trockenkleber rückseitig bereits auf der Vinylplanke vorhanden. Damit haften die Planken quasi von selbst auf einem geeigneten Untergrund.
- Vinylplanken auf eine doppelseitig klebende Folie verlegen. Eine spezielle Folie dient hier als Haftvermittler zwischen Untergrund und Vinylbelag. Zunächst kleben Sie die Folie auf den Untergrund und im zweiten Schritt die Vinylplanken auf die Klebefolie.
Nachfolgend können Sie sich mit den 4 genannten Methoden Vinyl zu kleben besser bekannt machen. Dabei beleuchten wir die Nachteile Vinylboden zu kleben genauso wie die Vorteile. Finden Sie für sich die beste Methode Vinylboden zu kleben!
1. Vinylboden kleben – die Vor- und Nachteile von Nassbettverklebung
Für die professionelle Verklebung mit Nassbettkleber kommen elastische Designbeläge bzw. Vinylplanken – auch Klebevinyl genannt - zum Einsatz. Diese klassische Klebe-Variante überzeugt nicht nur die Profis oder die Objektabteilung. Denn durch das Verkleben entsteht eine sehr feste Verbindung des Bodens mit dem Untergrund.
Das ruft gleich mehrere Vorteile auf den Plan. Vinylboden kleben hat aber auch einige Nachteile, wenn man auf die klassische Art verlegt.
9 Vorteile Vinylboden klassisch ins Nassbett zu kleben:
- Eine feste Verbindung mit dem Untergrund ist akustisch ideal. Denn hohlklingende Klappergeräusche beim Begehen gibt es hier nicht. Die verklebten Vinylplanken übertragen die Gehgeräusche in die "Masse" Estrich. So reduziert allein die Art Vinyl zu kleben den Gehschall auf ein Minimum.
- Auch für hohe Druckbelastungen auf Vinyl bietet sich Kleben mit Nassbettkleber an: Denn Druckstellen entstehen vor allem, je dicker der Aufbau und je weicher der Untergrund ist. Verklebter Vinylboden verträgt auch hohe Belastungen hingegen viel besser.
- Gerade im Objektbereich werden häufig schwere Möbel oder Einrichtungsgegenstände – wie Ladentheken – eingesetzt. Klick-Böden müssten Sie aufwändig um die schweren Einrichtungen herum legen. Wie in einer Küche, wo Sie zuerst die Küchenzeile aufbauen und dann den Boden bis an die Möbel dranlegen. Wenn Sie hingegen Vinyl kleben, dann können Sie in den Räumen Vinylboden vollflächig verlegen, unabhängig von der späteren Einrichtung.
- Ausgehend von einem belegreifen Untergrund ist klassisches Vinyl kleben meist kostengünstiger als klicken. Sie sparen schlicht Arbeits- und Materialkosten.
- Wenn Sie Vinyl kleben, erhalten Sie die kleinstmögliche Aufbauhöhe. Gerade bei vorgegebenen Elementen wie Glastüren können einige Millimeter Höhe den Ausschlag geben. Mit Vinylboden ist eine äußerst geringe Aufbauhöhe von 2 mm für den Vinylboden plus 1 mm für den Kleber möglich.
- Die Vinylplanken lassen sich einzeln austauschen. Denn lokale Schäden am Vinylboden renovieren Sie mit wenig Aufwand. Damit ist der Klebe-Vinylboden schnell und kostengünstig zu reparieren. Ein unschlagbarer Vorteil gegenüber Böden aus dem Klickbereich.
- Solange Sie im Untergrund keine Dehnungsfuge vorfinden, können Sie Klebevinyl quasi endlos verlegen. Da Schienen oder Ähnliches entfallen, profitieren Sie gleich zweifach: Erstens haben Sie eine durchgehende Fläche ohne optisch störende Unterbrechung. Und zweitens gibt es auch keine Stolperfallen wie Schienen. Daher bietet sich Vinylboden kleben besonders für barrierefreie Nutzflächen wie in Seniorenwohnheimen an. So kann man stolperfrei großflächig Vinylboden kleben, was vor allem in frequentierten Objekten und gewerblichen Flächen ideal ist.
- Eine Fußbodenheizung ist wegen der Temperaturschwankungen für viele Bodenbeläge eine Herausforderung. Sie müssen dimensionstabil sein und gute Wärmeleitwerte besitzen. Klebevinyl ist hier wegen der sehr guten Wärmeleitung ein Idealfall für die Fußbodenheizung. Im Klickbereich ist die Wärmeleistung von Vinyl zwar nicht viel schlechter, aber das Optimum erreichen Sie mit Klebevinyl. Das zeigt auch ein Vergleich in der folgenden Tabelle:
Tabelle für Anwendungsmöglichkeiten von Klebevinyl auf Klebefolie.
- Die Materialausdehnung ist trotz Sonneneinstrahlung begrenzt. Große Fensterflächen erhalten ohne Beschattung viel Sonne. Der Vinylboden muss dann tagsüber mit einer starken Erwärmung zurechtkommen. Dabei heizen sich dunkle Vinylböden stärker als helle auf. Hier spielt ein verklebter Vinylboden wieder eine seiner Stärken aus. Da jede Planke einzeln für sich klebt, kann sie sich auch nur sehr begrenzt ausdehnen. Deshalb schlägt Klebevinyl selbst bei stärkerer Wärmeentwicklung auch keine Wellen.
Bedenken Sie die Nachteile von klassischem Vinyl kleben, dann finden sich folgende Aspekte:
- Wollen Sie Vinylboden nass kleben, erfordert das Profikenntnisse und Erfahrung. Denn besonders bei dieser Art Vinyl zu kleben kommt es auf den sehr gut aufbereiteten Untergrund an. Schwimmend verlegte Böden sind in diesem Punkt klar im Vorteil. Denn beim Vinyl kleben ist neben Ebenheit und Festigkeit zusätzlich der gespachtelte Untergrund notwendig. In Abhängigkeit von den notwendigen Vorarbeiten kann dieser Aufwand unterschiedlich hoch ausfallen .
- Wichtig zu wissen ist auch, dass Sie verklebte Vinylplanken nur durch Zerstörung wieder entfernen können. Hier benötigen Sie auf jeden Fall ordentlich Kraftaufwand. Dazu kann man Maschinen wie Stripper leihen, die dabei behilflich sind. Danach ist die erneute Aufbereitung des Untergrundes wieder Thema, natürlich abhängig vom neuen Bodenbelag. Diese Folgekosten fallen zwar erst am Ende der Nutzung an, sollte man aber gedanklich schon berücksichtigen.
Schauen Sie hier das Verlegevideo zum Thema: Vinylboden kleben ins Nassbett
2. Die Alternative: Vinyl auf Dämmung silent stick kleben
Die vorangegangenen Erklärungen beziehen sich auf die klassische Art Vinyl zu kleben. Damit ist also Kleben in das Nassbett auf gespachtelten Untergrund gemeint.
Für viele Anwendungen drängt sich eine alternative Variante auf: Vinyl auf die Dämmung silent stick kleben. Dazu zählen selbstverständlich Neubauten. Aber diese alternative Art Vinyl zu kleben eignet sich auch besonders bei Renovierungen im Altbau, auf Gewerbeflächen und großen Objekten. Vor allem dann, wenn es sehr aufwändig ist, fest verklebte Altbeläge wie PVC, Linoleum, Parkett oder Stein zu entfernen. Dann spielt die Klebedämmung silent stick ihren Trumpf aus, weil Sie damit sehr schnell und günstig Altbeläge mit Klebevinyl belegen können.
Auf diese Weise Vinyl trocken zu kleben ist nämlich sehr einfach: Hierbei rollen Sie zunächst die selbstklebende Unterlage silent stick aus. Sie enthält bereits den Trockenkleber auf der Oberseite. Darauf kleben Sie dann die sogenannte Dryback-Vinylplanke. Sie ziehen die Schutzfolie auf der Dämmung immer in Arbeitsbreite ab. Dann legen Sie vergleichsweise einfach die Vinylplanken auf die Klebeschicht ein. Sie können hier noch eine Weile korrigieren. Einen Vinylboden auf die Dämmung silent stick kleben entkoppelt den Fußbodenaufbau vom Untergrund und gilt damit als schwimmende Verlegung.
Lesen Sie hier die wichtigsten Vorteile der Trockenverklebung von Vinylplanken auf Dämmung silent stick:
- Vinyl auf Dämmung silent stick kleben ist dann ideal, wenn Sie einen schwierigen Untergrund haben, der nicht einfach überzuspachteln ist. Dazu gehört beispielsweise ein alter Linoleumboden oder ein PVC Boden, der fest verklebt ist.
- Mit silent stick Dämmung zu arbeiten bedeutet deshalb auch eine enorme Zeitersparnis. Denn den Untergrund aufzubereiten benötigt eine Menge Zeit. Sie sind also erheblich schneller fertig, als wenn Sie den Boden klassisch vollflächig verkleben.
- Besonders hilfreich finden Kunden, daß der Vinylboden direkt nach Verlegung nutzbar ist. Gerade wenn viele Gewerke beim Bau oder der Instandsetzung ineinandergreifen müssen, gibt das Sicherheit. Denn es verrutscht nichts mehr.
- Mit dem Kleben auf silent stick Dämmung erreichen Sie übrigens eine ähnlich niedrige Aufbauhöhe wie beim klassischen Kleben! Der Gesamtaufbau beträgt zwischen 3,8 und 4,3 mm. Auf den ersten Blick punktet das klassische Klebeverfahren zwar mit einer noch niedrigeren Aufbauhöhe – allerdings kommt hier in der Regel ja auch noch das Spachteln des Untergrundes dazu. So erreichen beide Klebemethoden den geringen Zuwachs von ~ 4-5mm.
- Eine selbstklebende Variante wie silent stick hat darüber hinaus den Nutzen, dass sie vergleichsweise einfach zu verlegen ist: Falsch verlegte Vinylplanken können Sie eine halbe Stunde lang problemlos korrigieren.
- Vinyl auf Dämmung zu kleben hat denselben Vorteil wie die gängige schwimmende Verlegung. Sie können den Boden ganz einfach wieder entfernen. Denn er ist nicht fest mit dem Untergrund verbunden. Vor allem für zeitlich begrenzte Nutzung ist das ein wesentlicher Faktor. So bietet sich diese Verlegeart z.B. Mietern an, die Räume für eine bestimmte Zeit beziehen.
- Da Sie um feste Einrichtungen drum herum legen müssen, sparen Sie etwas Material. Gleichzeitig entfällt die Demontage der Einrichtung, falls Sie einmal nur den Boden wechseln wollen.
Gibt es Nachteile Vinyl auf Dämmung silent stick zu kleben?
- Für manche erscheint eine Unterbrechung im Bodenbelag als Nachteil: Denn wie bei Klickvinyl müssen Sie auch bei dieser Art schwimmender Verlegung von fest montierten Einrichtungen wie einer Küche oder schweren Gegenständen Abstand halten. Legen Sie also Vinyl auf Dämmung um die fest montierte Küche herum.
- Auch auf großen Flächen sollten Sie in ausreichenden Abständen Dehnungsfugen einbauen. Das ist bei großen zusammenhängenden Flächen optisch weniger reizvoll, als wenn Sie den Bodenbelag quasi unbegrenzt durchverlegen können.
- Bei sehr hoher Punktbelastung wie einem schweren Klavier müssen Sie für Lastverteilung unter den Füßen sorgen.
Schauen Sie hierzu das Verlegevideo: Vinylboden auf silent stick kleben
3. Selbstklebendes Vinyl verlegen - einfacher geht's kaum
Wer Vinylboden selbstklebend verlegen möchte, hat es meist auf die simple Verlegung abgesehen. Denn die Planken sind als Produkt fix und fertig zum Kleben. Sie benötigen nur den passenden Untergrund.
Die Vorteile von Vinylboden selbstklebend
Vinylboden selbstklebend verlegen hat durchaus Vorteile. Diese Gründe sprechen definitiv für selbstklebenden Vinylboden:
- Einfacher können Sie Vinylboden nicht verlegen. Denn selbstklebende Vinylplanken sind werkseitig so vorbereitet, dass sie direkt auf glatten, ebenen Untergründen haften. Selbst wenn Sie Vinylboden zum ersten Mal verlegen, es ist fast so einfach wie einen Sticker aufzukleben.
- Sie brauchen bei selbstklebendem Vinylboden keinen separaten Kleber auftragen. Das erspart nicht nur Geld, sondern auch Zeit und Erfahrung beim Vinylkleben. So ist selbstklebender Vinylboden auch ohne Fachwissen einfach und sicher in der Anwendung.
- Mit rund 2mm Stärke gehört selbstklebender Vinylboden zu den flachsten Bodenbelägen. Das macht jede selbstklebende Vinylplanke zum idealen Renovierungsboden für den Wohnbereich. Besonders dann, wenn bei Glastüren die Aufbauhöhe des Bodenbelags entscheidend ist.
- Selbstklebender Vinylboden lässt sich ganz einfach austauschen. Ist mal eine Vinylplanke beschädigt oder zerkratzt, können Sie jede einzelne für sich aufnehmen. Mit einem Fön erwärmt ist sie leichter lösbar und eine Ersatzdiele aus den Verlegeresten kann den Platz wieder einnehmen.
Die Nachteile von Vinylboden selbstklebend
Beachten Sie bitte auch die Nachteile von Vinylboden selbstklebend. Denn bevor Sie sich darüber im Klaren sind, ob Sie wirklich selbstklebendes Vinyl verarbeiten wollen, sollten Sie auch über die negativen Begleiterscheinungen Bescheid wissen.
- Die Klebekraft von selbstklebendem Vinylboden ist begrenzt. Das zeigt sich am häufigsten darin, dass sich Planken wieder lösen, ob ganz oder nur teilweise. Der rückseitig aufgetragene Kleber verliert möglicherweise über einen gewissen Zeitraum seine Klebekraft. Aber auch Temperaturen beeinflussen selbstklebendes Vinyl. Denn sobald z.B. die Sonne auf selbstklebendes Vinyl scheint, weicht nicht nur der dünne Belag schnell auf. Auch die Adhäsionskräfte schwinden bei Wärmezufuhr. Deshalb ist es auch möglich, die Planken mit einem Fön wieder zu erwärmen und abzulösen.
- Vinylboden neigt dazu, über die Zeit zu schwinden. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. Das Abwandern von Weichmachern zählt genauso dazu wie die Verwendung zu aggressiver Reiniger. Auch selbstklebender Vinylboden schrumpft so quasi wie von selbst. Deshalb verändert sich die Dimension der Planken. Bei selbstklebendem Vinylboden bilden sich in so einem Fall sichtbare Fugen, die aus dem aufrechten Stand zu sehen sind. Der Trockenkleber kann diese auftretenden Kräfte nicht aufhalten.
- Da selbstklebender Vinylboden mit max. 2mm extrem dünn ist, zeichnet sich jede noch so kleine Unebenheit im Bodenbelag ab. Ein Sandkörnchen wird auf der Vinyloberfläche zum Pickel, ein typischer Kellenschlag vom Spachteln zu wellenartiger Unebenheit und jede Vertiefung erscheint wie eine Druckstelle. Optisch kann man das dann schnell als Mangel wahrnehmen. Besonders im Gegenlicht wirken sich glänzende Oberflächen bei einer Sichtprüfung empfindlich aus.
4. Vinylplanken auf eine doppelseitig klebende Folie verlegen
Eine spezielle Lösung für Vinylboden kleben stellt die trockene Verklebung mittels doppelseitig klebender Folie z.B. namens Sigan dar. In vielen Fällen geht hier noch ein Spezialvorstrich mit Planus voraus. Sigan ist besonders für Anwendungen gedacht, wo ein Designbelag oder Vinylboden lösbar verklebt werden soll, der auch höhere Belastungen aushalten kann. Insbesondere sind hier gewerbliche Mietflächen im Fokus, wo man alles wieder rückstandsfrei entfernen muss und der Preis nicht die entscheidende Rolle spielt.
Von diesen Vorteilen profitieren Sie mit Vinyl auf Klebefolie verlegen:
- Der gesamte Fußbodenaufbau ist enorm flach. Denn zur Vinylstärke kommt nur die dünne Klebefolie hinzu. Das kann auch die klassische Verklebung nicht unterbieten.
- Den Trumpf der Verlegung von Vinyl auf Klebefolie spielt Sigan damit aus, dass der Belag dauerhaft rückstandsfrei entfernbar bleibt. Das eröffnet viele neue Anwendungsmöglichkeiten, für die sonst Vinylboden kleben nicht in Frage käme.
- Das breite Spektrum der Anwendungen von Vinyl auf Sigan kleben kommt auch durch 2 Sigan-Varianten für verschiedene Untergründe zustande. Diese Übersicht zeigt die verschiedenen Möglichkeiten, Sigan zu verwenden:
Tabelle für Anwendungsmöglichkeiten von Klebevinyl auf Klebefolie.
- Umgehend nach der Verarbeitung ist der Fußbodenaufbau sofort maximal belastbar. Es gibt keine Wartezeiten. Das spart Zeit und gibt Sicherheit bei parallel arbeitenden Gewerken. Denn es kann kein Schaden durch verrutschende Materialien entstehen.
- Vinyl auf Klebefolie Sigan ermöglicht quasi grenzenlos verlegte Flächen ohne Unterbrechung, solange es der Untergrund zulässt. Dehnungsfugen sind nur da notwendig, wo sie bereits im Untergrund vorhanden sind.
Beachten Sie auch die Nachteile von Sigan als Klebelösung für Vinylboden:
- Die Investition in Sigan erscheint nur dann sinnvoll, wenn die Vorteile alternativlos benötigt werden. Denn diese Art Trockenverklebung gehört zu den kostenintensiven Möglichkeiten.
- Alles, was am Untergrund nicht perfekt ist, zeigt sich im verlegten Zustand wieder. Denn der dünne elastische Aufbau verzeiht Unebenheiten nicht. Sie kommen sichtbar an die Oberfläche.
- Auch wenn die Verlegung als einfach beschrieben ist, erfordert sie doch wenigstens Verlegererfahrung. Denn dazu gehört die fachgerechte Beurteilung des Untergrundes genauso, wie die korrekte Verklebung in den zwei Schritten: erst Folie blasenfrei aufkleben, dann Vinylboden einkleben.
Schauen Sie hier das Verlegevideo zum Thema: Vinylboden auf doppelseitig klebende Folie SIGAN verlegen
Wann ist Vinylboden kleben sinnvoller als klicken?
Ein allgemeingültiger Rat zum Thema Vinyl klicken oder kleben führt Sie hier leider nicht zum Ziel. Denn es kommt am Ende auf Ihre persönlichen Wünsche und die individuellen Anforderungen des Objekts an. Grundsätzlich sollten Sie deshalb folgende Punkte abklären:
- Welche technischen Gegebenheiten und Anforderungen liegen vor? Hier sind vor allem entscheidend: Untergrund, Größe und Zuschnitt des Raumes, Licht- und Wärmeverhältnisse und Belastungen des Bodens in der Nutzung. Weitere Fragen sind: Gibt es technische Anforderungen an Rutschhemmung, muss der Boden antistatisch sein oder kommen Chemikalien zum Einsatz, wie bei der Sterilisierung in der Zahnarztpraxis?
- Über welchen Zeitraum soll der Raum genutzt werden? Es kann sehr entscheidend sein zu wissen, dass der Raum nur für fünf Jahre oder aber für länger gemietet oder vermietet wird. Müssen Sie den Raum nach wenigen Jahren wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzen, bietet sich eher an auf Dämmung zu kleben. Wenn Sie hingegen für einen sehr langen Zeitraum den Raum vermieten, dann empfiehlt sich das klassische Kleben.
- Welche Preisvorstellungen haben Sie? Wenn das Budget sehr knapp bemessen ist, können Sie sparen, wenn Sie sich ein wenig flexibel zeigen, was zum Beispiel die Gestaltung betrifft. Denn auch für Gewerbezwecke gibt es immer mal wieder stark reduzierte Sonderposten. Planen und verlegen Sie den Boden jedoch in Etappen, dann raten wir zu einer Bodenserie, die auch über eine längere Zeit im Sortiment vorhanden ist.
- Wie wirkt der Boden optisch in der Fläche? Es handelt sich hierbei um ein Zusammenspiel der gewählten Formate, Farben und Designs auf der einen Seite und Ihrem Objekt, also zum Beispiel Größe und Zuschnitt des Raumes sowie der Gestaltung, Ausstattung und Beleuchtung, auf der anderen Seite.
- Welche Pflege verlangt der Boden? Sie sollten bei der Auswahl und Planung auf jeden Fall einkalkulieren, wie Sie den Boden nutzen wollen. Wie können Sie ihn reinigen, pflegen und falls nötig reparieren. Das sind alles Kosten, die Ihnen unter Umständen später entstehen.
Da die Wahl des Vinylbodens sehr stark von Ihren Vorstellungen und den Anforderungen des Objekts abhängt, empfehlen wir Ihnen sich bei der Auswahl beraten zu lassen.
Sie dürfen sich gerne direkt bei unseren Fachberatern melden: Tel. 041 226 56 00 oder per e-mail: info@planeo.ch
Die häufigsten Fehler beim Vinylboden kleben
Geklebter Vinylboden überzeugt gerade im Objektbereich durch viele Vorteile. Dennoch gibt es auch etliche Fallstricke, die Sie kennen sollten. Zum einen sind diese allgemein auf das Verlegen des Vinyls zurückzuführen, zum anderen treten manche Fehler speziell im Objektbereich auf.
Ganz grundsätzlich raten wir Ihnen: Gehen Sie mit Fachkenntnis an das Verlegen von Vinylboden. Das betrifft vor allem die beiden Punkte Absprachen und Zeit. Zu oft sprechen sich die einzelnen Gewerke im Bau nicht untereinander ab und es kommt so zu Schäden am Boden, die vermeidbar wären. Und zu oft wird zu schnell oder zu langsam gearbeitet. Beides kann zu Schäden am Boden führen. Arbeiten Sie daher gründlich und genau. Es zahlt sich aus.
- Untergrund: Die häufigsten Fehler betreffen den Untergrund. Sie sollten den Untergrund genau kennen, prüfen und darauf abgestellte Entscheidungen treffen. Zum Beispiel das Thema Feuchtigkeit: Es ist wichtig, die Restfeuchte des Untergrunds zu messen und zu protokollieren. Vinyl ist ein nicht diffusionsoffener Boden – im Gegensatz beispielsweise zu Teppich. Das heißt bei zu großer Restfeuchte im Untergrund sammelt sich dann die Feuchtigkeit unter dem Vinyl. Da die Feuchtigkeit nicht durch das Vinyl diffundieren kann, schlägt der Boden an diesen Stellen Beulen.
- Anleitung beachten, notfalls Hersteller kontaktieren: Bei speziellen Herausforderungen wie ein geplanter Fußbodenaufbau, der nicht in der Verlegeanleitung beschrieben ist, empfehlen wir nachzufragen. Sichern Sie sich beim Hersteller ab, ob der geplante Aufbau so möglich ist.
- Materialien: Führen Sie nur Materialien zusammen, die aufeinander abgestimmt sind. Zu oft verwenden Verleger aus Kostengründen oder Unkenntnis Materialien, die nicht ideal zusammenpassen. Wenn Sie einen beliebigen Kleber mit irgendeiner Spachtelmasse verwenden, dann kann es sein, dass der Kleber nicht richtig klebt. Im schlimmsten Fall bilden sich dann Fugen oder der Boden löst sich ab.
- Dehnungsfugen: Zu häufig erhalten Dehnungsfugen im Untergrund keine Beachtung. Dehnungsfugen geben dem Estrich beziehungsweise dem Unterbau die Möglichkeit, auf Bewegung der Bauteile und Temperaturschwankungen zu reagieren. Der Oberbelag, hier der Vinylboden, muss diese übernehmen können. Beachten Sie das nicht, können daraus Fugenbildung, Verwerfung oder Wellung folgen. Die Folge: Der Boden nimmt Schaden.
- Verarbeitungszeiten: Ein verbreiteter Fehler ist, dass bei der Verarbeitung die vorgegebenen Zeiten nicht beachten werden. Häufig wird der Kleber zu lange offen gelassen. Die Folge: Der Kleber bildet eine Haut und klebt nicht mehr richtig. Dann halten die Planken unter Umständen nicht und es bilden sich Hohlstellen.
- Fußbodenheizung: Manchmal wird der Vinyl-Boden bereits verlegt, obwohl die Fußbodenheizung noch nicht eingestellt wurde. In der Aufheizphase wird eine Fußbodenheizung auf höchste Leistung gestellt, damit sich der Estrich dehnt und so an Spannung verliert. Wurde der Boden während oder vor der Aufheizphase verlegt, wirkt sich das negativ auf den Boden aus: Wird der Vinylboden über die maximale Oberflächentemperatur von 28°C erwärmt, dehnt er sich übermäßig aus und die Planken wellen sich! Daher ist es ungeheuer wichtig, dass sich Heizungsbauer und Bodenverleger absprechen. Wir empfehlen Ihnen zusätzlich, sich immer die Aufheizprotokolle anzusehen.
- Akklimatisieren: Geben Sie dem Vinylboden Zeit, sich an die Raumtemperatur zu gewöhnen. Mindestens 48 Stunden sollte der Bodenbelag im Raum liegen, bevor Sie ihn verlegen. Ein häufiges Szenario: Der Boden wird bei 10 Grad Außentemperatur geliefert und dann direkt im viel wärmeren Objekt verlegt. Das gibt fast immer Probleme. War der Boden beim Verlegen zu kalt, wird er sich mit der Zeit ausdehnen. Wird der Kleber nun diesen Zugkräften ausgesetzt, bevor er überhaupt abgebunden hat, können die Planken abreißen.
Ein weiterer typischer Fehler, der gerade im Objektbereich auftritt: Der Boden wird zwar zum Akklimatisieren in den Raum gebracht, bleibt jedoch verpackt auf der Palette stehen. Dann erwärmen sich unter Umständen nur die Randbereiche, im Inneren bleiben die Vinylplanken hingegen kalt. Daher empfehlen wir dringend, den Boden zum Akklimatisieren von der Palette zu nehmen und im Raum zu verteilen.
Hier können Sie gerne Ihre Fragen oder einen Kommentar hinterlassen. Wir antworten Ihnen in Kürze.
Vinylboden kleben: Wichtige Fragen zusammengefasst
Vinylboden kleben – Welche Möglichkeiten hat man?
Die klassische Art Vinylboden zu kleben, ist Klebevinyl vollflächig ins Nassbett verlegen. Dafür tragen Sie Vinylkleber mit dem Zahnspachtel auf den vorbereiteten, glatt gespachtelten Untergrund auf und kleben Sie die Vinylplanken ein.
Einen selbstklebenden Vinylboden zu verlegen, zählt zu den einfachsten Methoden von Vinyl kleben. Da die Planken bereits rückseitig mit einem Trockenkleber versehen sind, haften sie sozusagen von selbst auf dem Untergrund.
Eine praktische Alternative zum Kleber stellt die spezielle Trittschalldämmung planeo silent stick mit integriertem Trockenkleber dar. Vinyl trocken zu kleben macht eine schwimmende Verlegung von Klebevinyl möglich. Somit wird der Bodenbelag nicht fest mit dem Untergrund verbunden. Es ist wie beim Klick-Vinyl kein zusätzlicher Klebstoff notwendig und Sie können Klebevinyl schnell und sauber verarbeiten.
Vorteile von planeo silent stick beim Klebevinyl verlegen
Die patentierte Dämmmatte planeo silent stick bietet Ihnen folgende Vorteile für die Verlegung von Klebevinyl:
- Schwimmende Verlegung ohne zusätzlichen Klebstoff
- Schnelle und saubere Verarbeitung
- Aus natürlichen, nachwachsenden Rohstoffen
- Weichmacherfrei mit "Blauer Engel" Zertifizierung
- Hochwertiges Geh- und Trittschallsystem
- Fußbodenheizung geeignet
- Minimale Untergrundvorbereitung
- Verlegen auf vorhandene Bodenbeläge möglich
- Macht Anfangskorrekturen möglich
- Sofortige Begehbarkeit
- Rückstandslos zu entfernen
- Handliche Rollenware
- Zeit-& und kosteneinsparend
Kann ich Vinyl über einer Fußbodenheizung kleben?
Ja, wegen guter Wärmeleitung ist Klebevinyl ein idealer Bodenbelag für die Verlegung auf einer Fußbodenheizung.
Die häufigsten Fehler bei Klebevinyl verlegen im Überblick:
- Der Untergrund wurde vor der Verlegung nicht genau geprüft . Bei einer hohen Restfeuchte im Untergrund sammelt sich die Feuchtigkeit unter dem Vinyl an und es werden Beulen sichtbar.
- Die Verlegeanleitung wurde nicht genau befolgt, spezielle Maßnahmen nicht mit dem jeweiligen Hersteller besprochen. Wir empfehlen immer, die Anleitung des Herstellers vor der Verlegung zu lesen und einzuhalten. Bei speziellen Fragen und Anliegen zögern Sie nicht, den Hersteller direkt zu kontaktieren. Auch wir beraten Sie gern zu den Produkten im Shop. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: 041 226 56 00 oder info@planeo.ch
- Die verwendeten Materialien waren nicht aufeinander abgestimmt. Passen beispielweise Kleber und Spachtelmasse nicht zusammen, ist es möglich, dass der Kleber nicht richtig hält. Schlimmstenfalls bilden sich dann Fugen oder der Boden löst sich ab.
- Dehnungsfugen nicht beachten. Dies kann zur Fugenbildung, Verwerfung oder Wellung führen und den Boden beschädigen.
- Verarbeitungszeiten wurden nicht eingehalten. Bleibt der Kleber zum Beispiel zu lange offen, bildet sich darauf eine Haut und er klebt dann nicht mehr gut. Dadurch halten die Vinylplanken nicht richtig und es entstehen hohle Stellen.
- Die Fußbodenheizung wurde nicht richtig eingestellt. Wird eine Fußbodenheizung in der Aufheizphase auf höchste Leistung gestellt, dehnt sich der Estrich und verliert an Spannung. Hat sich der Vinylboden über die maximale Oberflächentemperatur von +28°C erwärmt, dehnt er sich extrem aus, was zu einer Wellung der Planken führt.
- Der Boden hatte nicht genug Zeit, um sich zu akklimatisieren. Damit sich ein Vinylboden an die Raumtemperatur gewöhnen kann, muss er mindestens 48 Stunden vor der Verlegung im Raum liegen. Dabei ist es wichtig, ihn von der Palette zu nehmen und im Raum zu verteilen. So stellen Sie sicher, dass sich nicht nur die Randbereiche erwärmen. Bleiben die Vinylplanken im Inneren kalt, dehnt sich der Boden mit der Zeit dann aus.