Terrasse planen und gestalten - Darauf kommt es an

Eine Terrasse verbindet das Beste aus drinnen und draußen und bietet den perfekten Ort zum Entspannen an der frischen Luft. Kein Wunder, dass eine großzügige Terrasse oft ein entscheidendes Argument bei der Vermietung oder dem Verkauf einer Immobilie ist. Bevor Sie mit dem Bau Ihrer Terrasse beginnen, sollten Sie wichtige Aspekte wie den Standort, die Größe und den passenden Terrassenbelag sorgfältig bedenken. Auch die Auswahl der richtigen Baustoffe spielt eine entscheidende Rolle.

In diesem Artikel erfahren Sie den Unterschied zwischen Balkon und Terrasse, lernen relevante Begriffe kennen und erhalten wertvolle Tipps zur Wohnflächenberechnung. Außerdem stellen wir Ihnen verschiedene Terrassenbeläge im Detail vor.

Unterschied zwischen Balkon und Terrasse

Auf den ersten Blick ist der Unterschied zwischen Balkon und Terrasse offensichtlich. Der Balkon ist erhöht an einer Fassade angebracht, eine Terrasse befindet sich auf dem Niveau des umgebenden Bodens. Beide Konstruktionen weisen Unterschiede aber auch gemeinsame Merkmale auf. Wir haben die beiden architektonischen Klassiker unter die Lupe genommen.

Was ist ein Balkon?

Als Balkon bezeichnet man eine Plattform an einem Gebäude, die über dem Geländeniveau liegt und aus dem Baukörper hinausragt. Er wird von außen an die Fassade des Hauses angebaut oder liegt auf einer Balkonbodenplatte, die von der Fassade ausgeht. Somit befindet sich der Balkon immer außerhalb des klassischen Gebäudegrundrisses.

Satz von Balkonen
Satz von Balkonen

Das Anbringen eines Balkons an ein Gebäude kann auch nachträglich erfolgen, auch wenn dieser nicht in der ursprünglichen Planung des Hauses integriert war. Eingefasst wird ein Balkon von einer Mauer, Balustrade oder einem Geländer. Die Balustrade besteht aus kleinen, aus Stein geschlagenen oder gegossenen Säulen, die über einen Handlauf zu einer Art Geländer werden.

Seinen Ursprung hat das Wort Balkon im 18. Jahrhundert in der französischen Bezeichnung “balcon”. Letzendlich geht es über das Italienische “balcone” auf das germanische, ursprünglich langobardische Wort balko zurück, das dem althochdeutschen balko (Balken) entspricht.  Außerdem ist der Balkon die Bezeichnung für den erhöhten Teil des Zuschauerraums, den untersten Rang in einem Theater.

Terrasse: Bedeutung und Ursprung

In dem Wort „Terrasse“, das aus gleichbedeutend französisch “terrasse” entlehnt wurde, steckt die Bezeichnung „Terra“, der lateinische Begriff für Boden. Seit dem 18. Jahrhundert bezeichnet man damit eine befestigte Plattform auf dem Bodenniveau, die an ein Gebäude anschließt. Auf dem befestigten Untergrund können Möbel aufgestellt werden, es gibt aber keine Wände auf der Terrasse, höchstens nur eine Teil-Überdachung oder eine auf Zeit (Freisitz).

Die Terrasse stellt eine harmonische Verbindung von Haus und Garten (wenn vorhanden) dar. Der Übergang zum Garten kann, je nach Gelände-Art, ebenerdig, höher oder tiefergelegt werden und wird beispielweise durch Stufen oder eine Rampe erreicht.

Für die Subkonstruktion (den Unterbau) der Terrassen sind entweder Stützmauern aus künstlich hergestellten Steinen wie Beton oder Natursteinen notwendig. Alternativ kommen Konstruktionen aus Holz in Frage. Der Belag der Terrasse kann aus Stein, Holz oder auch aus dem innovativen Holz-Kunststoff-Gemisch WPC bestehen.

Sonderformen Balkon und Terrasse

Zu den baulichen Vorrichtungen wie Terrasse und Balkon, die zum temporären Aufenthalt an der frischen Luft dienen, zählen auch Sonderformen wie Veranda, Loggia etc. Wir fassen die bekanntesten Arten an dieser Stelle übersichtlich zusammen:

  • Terrasse als unüberdachte Plattform auf oder unter der Erdgeschossebene eines Gebäudes dient dem Aufenthalt im Freien. Ist die Terrasse dagegen überdacht und eher schmal und lang als quadratisch, bezeichnet man sie als Veranda. Dieser Begriff stammt ursprünglich aus Indien und gelang über Portugal in den angloamerikanischen Sprachraum.
  • Die Loggia ist wie der Balkon ein erhöhter Freisitz, der sich aber innerhalb des Gebäudegrundrisses befindet. Beide sind Wohnraumerweiterungen mit dem Unterschied, dass der Balkon außerhalb des Gebäudegrundrisses liegt, währen Loggia ein fester Bestandteil des Baukörpers darstellt. Loggia ist dreiseitig geschlossen und ins Gebäude eingeschnitten. Durch diese Bauweise öffnet sie entweder zur Straßen- oder Gartenseite und ist vor Witterung geschützt. Der Begriff "Loggia" stammt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie Loge oder Säulenvorhalle.
  • Werden eine kleine Terrasse oder ein Balkon vollständig etwa mit Mauerwerk oder Holz umbaut, wird daraus ein Erker. Es ist das Pendant zur Loggia mit dem Unterschied, dass es über die Fassade auskragt.
  • Ist auf dem Erker ein Freisitz zu finden, spricht man von Söller oder Altan. Diese ruhen im Gegensatz zum Balkon auf Pfeilern, Säulen oder einem darunterliegenden Gebäudeteil.
  • Neben Plattformen auf der Ebene eines Obergeschosses wie Söller/Altan gibt es die sogenannten Dachterrassen. Eine Dachterrasse befindet sich auf einem Flachdach oder oberhalb eines geneigten Daches, bei dem ein Dacheinschnitt eine Terrasse freilegt. Es muss aber nicht unbedingt das Dach eines Hauses sein. Auch eingeschossige Anbauten oder Garagen kommen da in Frage. Die Terrasse wird zwar an das Hauptgebäude angebaut, ruht aber statisch auf eigenem Untergeschoss und ist gleichzeitig das Dach eines Freisitzes. Durch den Einbau einer Dachterrasse können die Zimmer unter der Terrasse plötzlich eine kalte Decke bekommen. Deshalb ist es ratsam, die Decke in diesem Bereich zu dämmen. Auf der Dämmung wird ein sogenannter Flachdachaufbau ausgeführt, der sicherstellt, dass kein Wasser in das darunter liegende Geschoss dringt. Eine Dachterrasse kann auch als Grillplatz, Liegewiese oder als Wellnessoase benutzt werden.

Moderne Dachterrasse
Moderne Dachterrasse

  • Beim Dachgarten wird eine entsprechende Bepflanzung vorausgesetzt. Darauf können Pflanzen und Büsche wachsen, deren Nährboden sogenannte Dachsubstrate sind. Der Hauptunterschied zwischen einer Dachterrasse und einem Dachgarten besteht wohl darin, dass auf der Terrasse zwar Pflanzkübel aufgestellt werden können, aber keine Dachsubstrate im Sinne vom Gartenboden bestehen. Dachgärten müssen in Deutschland bauaufsichtlich genehmigt werden. Bei der planerischen Vorarbeit müssen solche Aspekte berücksichtigt werden, wie das Anbringen eines Sicherheitsgeländers oder die Entwässerung.
  • Dachgärten werden als Gärten benutzt, in denen auch Liegestühle aufgestellt werden können. Bei einem Gründach ist dies nicht möglich. Ein Gründach ist ein Flachdach oder leichtes Gefälledach, das dank sorgfältiger Abdichtung vor Durchwurzelung geschützt ist. Auf Gründächern kann Intensiv- sowie Extensivbegrünung betrieben werden. Dabei werden sie mit Stauden und kleinen Gehölzen bepflanzt. Oder wenn die Statistik zulässt, werden in speziellen Pflanzerden (Substraten) wasserspeichernde Pflanzen wie Sedum gesetzt, die auch Trockenperioden überstehen. Gründächer tragen zur Klimaverbesserung und zur Wärmedämmung bei. Sie gleichen Schäden aus, die durch die zunehmende Verdichtung von Grünflächen entstehen. Aus diesem Grund werden bei Gewerbe-Neubauten immer mehr Gründächer bauamtlich vorgeschrieben.
  • Desweiteren wollen wir auf die Terrassenhäuser eingehen, die auch als Stufenhäuser bekannt sind. Die waren vor allem in dem Zeitraum 1980-1990 populär, sind aber wieder im Kommen. Die Terrassen dieser Eigentumswohnungen oder kostenspieliger Mietwohnungen sind natürlich auch Dachterrassen. Denn der Bodenbelag einer solchen Terrasse ist gleichzeitig das Dach für die Wohnräume eine Etage tiefer. Dies setzt bei der Planung dieser Bauwerke eine extrem gute Wärmedämmung des Terrassenbodens voraus, damit die Räume im unteren Geschoss keine kalte Zimmerdecke haben. Außerdem ist ein wasserdichter Dachaufbau und eine gute Entwässerung wichtig.
  • Auf Bergen oder Geländestufen mit guter Fernsicht werden oft spezielle, ebenerdige Aussichtsterrassen aufgestellt. Dazu zählen auch große Plattformen auf Aufsichtswarten.

Beispiel eines Terrassenhauses
Beispiel eines Terrassenhauses

Terrassengestaltung

Bei der Terrassenplanung ist äußert wichtig, über den Zweck der Terrasse nachzudenken. Wofür soll sie hauptsächlich genutzt werden? Gibt es kleine Kinder, die darauf spielen und krabbeln können? Wird eine Sonnenliege auf der Terrasse platziert? Kommt ein Grill auf die Terrasse, soll Platz für einen großen Esstisch eingeplant werden oder ist sogar eine Lounge-Ecke erwünscht?

Auch Vorüberlegungen sind äußerst sinnvoll:

  • Kommt eine Terrasse auf verschiedenen Ebenen in Frage oder soll sie ebenerdig sein?
  • Ist eine barrierefreie Türschwelle nötig?
  • Wie gestalte ich meine Terrasse wetterfest und sorge für Entwässerung?

Verschaffen Sie sich einen Überblick: Welche Terrassenbelag kommt für Sie in Frage? Denn für die Terrasse gibt es mehr als Beton oder Holz. Lernen Sie z.B. die modernen WPC Terrassendielen als Alternative zu Tropenholz kennen!

Terrassengröße und Form

Bei der Terrassengestaltung dient das Design des Hauses als wichtigste Orientierung. Nur so kann ein harmonisches Gesamtbild entstehen. Verfügt das Haus beispielweise über ein klares Design, sind moderne Holzdecks eine gute Ergänzung. Je nach der Form des Grundstücks und dessen Größe gibt es eckige Terrassen oder abgerundete, längliche, quadratische oder eine Hausecke umlaufend. Die Architektur des Hauses und die Lage des Raumes, von dem aus die Terrasse zu betreten ist, spielt eine maßgebliche Rolle bei der Entscheidung, ob eine Terrasse ebenerdig ans Haus anschließt oder lieber durch Stufen erreicht werden soll. Eine tiefergelegte Terrasse, umrandet von Blumenkästen, verbreitet eine behagliche, wohlige Atmosphäre. Eine erhöhte Terrasse hingegen sorgt für einen guten Rundblick über die gesamte Umgebung.

Auch die Größe der Terrasse soll in Proportion stehen zum Haus und zum eventuell vorhandenen Garten. Bedenken Sie, dass kleine Terrassen eng und schwer zu möblieren sind. Große Terrassen hingegen wirken schnell kühl und ungemütlich, besonders wenn im Winter die Gartenmöbel und Pflanztöpfe eingeräumt sind.

Größe der Terrasse berechnen

Sie sitzen gerne mit Ihrer Familie und den Freunden im Freien? Dann ist die eigene Terrasse der richtige Ort für Sie. Hier können Sie den Sommer genießen und die lauen Abende ausklingen lassen. Aber wie breit sollte eine Terrasse sein und was müssen Sie bei der Berechnung der Terrassendielen berücksichtigen? Wir klären auf.

Terrassendielen berechnen

Grundsätzlich halten wir fest, dass Sie auf einer großen Terrasse mehr Gestaltungfreiraum erhalten. Hier können Sie sich frei bewegen und haben ausreichend Platz für Familie und Gäste. Allerdings steigen mit der Größe der Terrasse auch die Kosten. Um diese zu minimieren, sollten Sie die Maße der Dielen genau berechnen.

So ermitteln Sie die Maße der Terrassendielen

Zuerst müssen Sie einmal den Bedarf und die Dielen-Länge ermitteln. Überlegen Sie sich im Vorfeld, ob Sie neben einer Sitzgelegenheit auch noch andere Dinge auf Ihrer neuen Terrasse platzieren möchten. Vielleicht mögen Sie Sonnenliegen, einen großzügigen Grillbereich oder eine gemütliche Lounge. Grundlegend sollten Sie für zwei Personen eine Mindestgröße von 2 x 3 Metern einplanen sollten. Bei fünf Personen und mehr sollte die Terrassengröße mindestens 4 x 6 Meter betragen. Hiernach berechnen sich auch die Breite und die Länge der Terrassendielen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre zukünftige Terrasse angemessen planen. Je größer die Terrasse, desto mehr Gestaltungsspielraum haben Sie.

Die Gartengröße

Die Gartengröße ist ein wesentlicher Faktor bei der Berechnung der Terrassengröße. Wenn Sie über einen großen Garten verfügen, kann die Terrasse auch ruhig etwas größer geplant werden. Hier können Sie dann auch mit der Länge der Terrassendielen variieren. Entscheidend sind auch die Größe des Hauses und der jeweilige Haustyp. Damit die Terrasse sich harmonisch in das Bild einfügt, ist die Gestaltung wie auch die Auswahl des richtigen Belages enorm wichtig. Neben der Auswahl der richtigen Materialien ist es aber auch wichtig, dass Sie auf einen ebenen Belag achten. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass Ihre Stühle nicht wackeln.

Terrasse im Garten
Terrasse im Garten

Die benötigte Anzahl an Terrassendielen

Die Breite der Dielenbretter beträgt meist zwischen 100 und 300 mm. Die Längen variieren je nach Material. Hölzer sind je nach Wuchs auch bis zu 6 Meter erhältlich. Der Terrassendielen-Markt hält auch Sonderlängen in einer Länge von 1,5 Metern bis mehr als 10 Metern bereit. Standardlängen bei WPC liegen zwischen 1 und 6 Metern.
Haben Sie die passende Länge der Terrassendielen gefunden? So berechnen Sie, wieviel Dielen auf einen qm nebeneinander passen: 1000/Dielenbreite=Dielenmenge.

Ein Beispiel:
WPC Terrassendiele mit 143 mm: 1000/143=6,99.., also ~7 Dielen pro Meter.

Wohnflächenberechnung Terrasse

Laut Wohnflächenverordnung gehören zur Wohnfläche einer Wohnung vorrangig die Räume, die sich innerhalb der Wohnung befinden. Eine volle Anrechnung der Fläche erfolgt bei einer Höhe der Räume oder der Raumteile von mindestens 2 m. Räume oder Raumteile zwischen 1 und 2 m Höhe werden nur zu Hälfte angerechnet. Raumteile unter 1 m fließen gar nicht in die Wohnflächenberechnung ein. Dies betrifft unter anderem Treppenabsätze und Treppen mit mehr als drei Steigungen.

Terrassen und Balkone zählen im Wohnungsbau als Außenwohnflächen zur qualitativen Wohnraumerweiterung. Sie dürfen in gewissem Umfang zur Wohnfläche gerechnet werden, was sich auch auf den Mietpreis auswirkt.

Nach allen Seiten geschlossene Räume, Schwimmbäder und Wintergärten werden als zugehörige Räume zum Teil angerechnet, während Terrasse, Balkon, Dachgarten und Loggia bei der Berechnung der Wohnungsgröße nur zu 25% ( bis höchstens 50%) in die Wohnflächenberechnung einfließen.

Terrasse in der Wohnflächenberechnung von offizieller Seite

Ein Auszug aus dem Urteil des Bundesgerichtshofs auf der Internetpräsenz des Mieterbundes bestätigt dies ebenfalls:

“Ohne ausdrückliche vertragliche Regelung gilt für die Vertragsabschlüsse ab 2004 die Wohnflächenverordnung mit der Vorgabe, dass die Terrassen- und Balkonflächen in der Regel nur zu 25 Prozent angesetzt werden. Eine Terrassengrundfläche von 45 m2 wird danach bspw. bei der Berechnung der Wohnungsgröße nur mit 11,25 m2 angesetzt.  Bei älteren Mietverträgen gilt dagegen die II. Berechnungsverordnung, wonach die Terrassen- und Balkonfläche bis zu 50 Prozent angesetzt werden darf.”

Die Anrechnung von mehr als 25% bis 50% erfolgt vor allem bei besonders aufwändigen Balkon- oder Terrassengestaltungen bzw. bei guten Wohnlagen, die zu einem höheren Wert der Terrasse oder des Balkons führen. Die Regelung gilt auch für den Fall, wenn ein Balkon wegen seiner Lage nur sehr eingeschränkt oder gar nicht nutzbar ist, wie bei einer Hochparterre- bzw. Erdgeschosslage, die bspw. an einer stark befahrenen Straßenkreuzung gelegen ist.

Immer wieder kommt es bei der Wohnflächenberechnung zu großen Unterschieden und Fehlern. Sogar rund 70% der deutschen Mietverträge sollen auf falschen Berechnungen basieren. Dies ist meistens kein böser Wille, sondern passiert aus schlichter Unwissenheit.

Die Grundflächen werden abhängig von der lichten Höhe gar nicht, zur Hälfte oder vollständig angerechnet. Bei der Ermittlung der Grundflächen nach Wohnflächenverordnung geht man von den lichten Maßen aus, von der Vorderkante der Bekleidung zwischen den Bauteilen.

Weicht die Wohnfläche mit über 10 Prozent zu den Angaben im Mietvertrag sind eine Kürzung der Miete sowie eine Rückzahlung der überzahlten Miete angebracht.

Terrassenausrichtung

Die Ausrichtung einer Terrasse geht meistens nach Süden oder Westen, da der Sonnenertrag dort am höchsten ist. Südterrassen sind perfekt für Sonnenanbeter, Westterrassen locken mit warmer Abendsonne. Die Ostterrasse ist dank der Morgensonne der perfekte Platz zum Frühstücken. Leider ist nicht immer möglich, den Platz der Terrasse bei der Planung frei zu bestimmen. Denn auch Schatten von Bäumen und Nachbarhäusern können die Lichtverhältnisse individuell beeinflussen, was bei der Planung und Gestaltung der Terrasse bedacht werden muss.

Barrierefreier Zugang & Entwässerung Terrasse

Der schwellenlose Übergang vom Wohnbereich zur Terrasse oder zum Balkon ist eine, wenn nicht akut benötigte, vorausschauende Bauweise, die mit vielen Vorteilen und geringem Aufwand verbunden ist. Sie erleichtert bewegungseingeschränkten Personen nicht nur den Zugang in den Garten, sondern reduziert Unfallrisiken. Die Entwässerung der Terrasse hingegen führt zu weniger Schäden und das Regenwasser einer wertvollen Nutzung zu.

Barrierefreier Zugang zu Terrasse und Balkon

Während bis vor wenigen Jahrzehnten der barrierefreie Zugang allenfalls Bedeutung für den öffentlichen Bereich hatte, hat sich Barrierefreiheit in den letzten Jahren immer mehr in den privaten Sektor ausgedehnt. Angefangen von Treppenliften und schwellenfreien Duschen, haben viele Hausbesitzer die Erkenntnis gewonnen, dass ein barrierefreier Zugang zur Terrasse oder zum Balkon auch bei nur geringen Bewegungseinschränkungen, wie sie zum Beispiel Kleinkinder vorweisen, von Vorteil ist. Nicht zuletzt auch deshalb, weil ein schwellenfreier Zugang eine der häufigsten Unfallrisiken in der Wohnung eliminiert. Was aber genau bedeutet ein barrierefreier Zugang in den Außenbereich? Wie ist die Konstruktion? Welche Materialien werden verwendet und was gilt es dabei zu berücksichtigen?

Die Konstruktion einer barrierefreien Terrassentür

Barrierefrei bzw. schwellenfrei ist der Weg in die Terrasse bei einer Schwellenhöhe von etwa 20 mm. Diesen Wert können Sie durch zwei unterschiedliche Methoden erreichen: Entweder lassen Sie große Schwellen in den Boden ein oder Sie verwenden eine entsprechend kleine Schwelle als Übergang vom Wohn- in den Außenbereich. Dabei können Sie grundsätzlich alle Materialien einsetzen, die auch beim herkömmlichen Türen- und Fensterbau verwendet werden. Zur Auswahl stehen somit Kunststoff, Holz, Aluminium und auch Verbundmaterialien. Als Türen kommen in der Regel Schiebetüren zum Einsatz. Ihre Konstruktion, beispielsweise die einer Hebeschiebetür, ist perfekt für diese Verwendung geeignet.

Sorgfalt bei Dämmung und Kondensation

Problematisch könnte auf den ersten Blick die Ableitung der Kondensationsfeuchtigkeit sein, die sich bei einer barrierefreien Lösung in der versenkten Schwelle ansammeln könnte. Abhilfe schaffen sogenannte Kondensationsleiter, die in den Türprofilen untergebracht sind. Sie führen die Kondensationsfeuchtigkeit von der Schwelle weg. In Bezug auf die Wärmedämmung ist bei einer schwellenlosen Lösung nicht mit Abstrichen im Vergleich zur herkömmlichen Terrassentür zu rechnen. Die Einbautiefe hat hier wenig Einfluss auf die Verwendung beispielsweise mehrfach verglaster Terrassentüren.

Alles bleibt im Fluss

Eine überdachte Terrasse ermöglicht eine vielseitige Nutzung des Gartensitzes - unabhängig davon, ob es gerade regnet, schneit oder die Sonne scheint. Allerdings bleibt häufig eine Entwässerungslösung für die Überdachung unbeachtet. Entsprechend strömt vielerorts das Niederschlagswasser einfach über die Bedachung herunter und kann zu Schäden führen. Ein Entwässerungssystem hingegen leitet das Regenwasser gezielt ab und kann es so sogar einer Nutzung zugänglich machen. Entwässerungsmöglichkeiten sind vielfältig. Klassisch ist die Installation einer Regenrinne. Sie fängt das Regenwasser vom leicht geneigten Dach auf und führt es über Fallrohre entweder in eine Versickerungsfläche, die Regenwassertonne oder einen anderen Auffangbehälter bzw. die Abwasserleitung.

Fazit zu barrierefreier Terrasse

Schwellenfreie Übergänge bei einer Terrasse gehören zu den herausfordernden Lösungen. Die Oberkante der Abdichtung liegt meistens unter dem Belagsniveau. Somit ist eine rückstaufreie Entwässerung besonders wichtig. Entwässerungsrinnen können die anfallende Feuchtigkeit und Regenwasser schnell abführen.

Die Gestaltung der Terrasse soll sich am Design des Hauses orientieren
Die Gestaltung der Terrasse soll sich am Design des Hauses orientieren

Sichtschutz für die Terrasse

Ein Sichtschutz für die Terrasse schützt im Idealfall nicht nur vor ungewollten Einblicken. Er leistet auch zuverlässigen Schutz vor dem Wind und sieht dazu noch dekorativ aus. Der Terrassen-Sichtschutz sollte möglichst nicht viel Platz einnehmen, unauffällig sein, gleichzeitig aber die Sicht von der Terrasse aus nicht einschränken. Dabei kann man sich für einen Sichtschutz aus Holz entscheiden, der auch zuverlässigen Windschutz leistet. Das gilt auch für Sichtschutz aus Edelstahl und Glas. Sie können Sichtschutz auch mit Pflanzen gestalten. Hohe Blühsträucher dienen als natürliche Begrenzung und gestalten den Übergang von der Terrasse zum Garten fließend. Zu den geeigneten Sichtschutz-Pflanzen zählen Jasmin, Flieder, Mönchspfeffer und auch Bambus. Alternativ können hohe Topfplanzen am Terrassenrand als Sichtschutz aufgestellt werden.

Kosten/Nutzen einer Terrasse auf Lebensdauer

Wenn Sie eine Holz- oder WPC-Terrasse planen, wollen Sie die Kosten im Auge behalten. Das erfordert Kenntnisse über die Terrassendielen. Denn eine Terrasse kostet nicht nur am Anfang Geld, sondern auch im Laufe der Zeit. Deshalb ergeben sich eine Reihe von Fragen zu den Investitionskosten einer Terrasse sowie auch zu den laufenden Kosten von Terrassendielen:

  • Was kostet eine WPC-Terrasse im Vergleich zu einer Holzterrasse?
  • Wie lange hält z.B. eine Douglasie-Terrasse?
  • Worauf muss ich bei der Haltbarkeit von Terrassendielen achten?
  • Wieviel muss man für eine WPC-Terrasse insgesamt investieren? Dabei spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle.
  • Für welche Lebensdauer haben Sie die Terrasse geplant? Wollen Sie die Terrasse für die nächsten 10 Jahre nutzen? Oder möchten Sie 20 Jahre und länger Freude an einer neuen Terrasse haben?

Jede Terrassen-Holzart ist einer Dauerhaftigkeitsklasse zugeordnet. Sie beschreibt, wie resistent und dauerhaft die Hölzer natürlicherweise gegen Pilzbefall oder Schädlinge sind. Dasselbe gilt für WPC-Terrassendielen.  Doch WPC ist nicht gleich WPC. Die Dauerhaftigkeit schwankt stark wegen unterschiedlicher Materialmischungen der Hersteller.

Kosten der Terrasse auf Lebenszeit überschlagen

Rechnen Sie die Kosten auf die zu erwartende Lebensdauer um. Dann erhalten Sie eine aussagekräftige Entscheidungsgrundlage. Denn die Haltbarkeit einer Holz- oder WPC-Terrassendiele müssen Sie auch betrachten, wenn Sie die Kosten für Ihre Terrasse überschlagen. Dazu zählen auch die Wartungs- und Pflegekosten einer Terrasse.

Die nachfolgende Tabelle gibt Aufschluss über das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer WPC Terrasse. Wir vergleichen dazu die Kosten gängiger Holzterrassen für die Dauer der Nutzung. Dabei gehen wir von den reinen Materialkosten einer Standardterrasse mit einer Fläche von 30m² ohne eine Montage aus. Auch einen verlegereifen Untergrund setzen wir hier voraus.

Terrassen-Art Dauerhaftigkeit* durchschnittliche Lebensdauer** Terrassendielen Systempreis/m² in CHF*** Material Investition für 30m² auf verlegereifen Untergrund Pflege-/ Instandhaltungskosten für die gesamte Lebensdauer**** Gesamtkosten über Lebensdauer Terrasse Lebensdauerkosten der Terrasse p.a.
Kiefer KDI (kesseldruckimprägniert) 3-4 6 35 1050 480 1530 255
Douglasie 3-4 8 37 1110 640 1750 219
Europäische Lärche 3-4 8 38 1140 640 1790 224
Sibirische Lärche 3 12 42 1260 960 2220 185
Thermoesche 2-3 15 51 1530 1200 4260 284
Bankirai 1 20 69 2070 3600 3670 184
Ipe 1 30 69 2940 2400 5340 178
WPC Hohlkammer 1-2 15 52 1560 450 2010 134
WPC massiv 1-2 20 78 2340 600 2940 147
TITANWOOD WPC Hohlkammer 1 20 58 1740 400 2140 107
TITANWOOD WPC massiv 1 30 85 2550 600 3150 105
TITANWOOD WPC XXL massiv ummantelt 1 30 115 3450 0 3450 115

In dieser Tabelle finden Sie die effektiven Kosten einer Terrasse aufgeführt. Um sie besser vergleichen zu können, haben wir uns hier auf Terrassendielen aus Holz und WPC beschränkt. Dabei haben wir den Meter-Preis der Dielen auf die vergleichbare Größe m² umgerechnet inklusive des Montagematerial. Wir haben für die zu erwartende Lebensdauer der Terrassendielen die laufenden Materialkosten für die Terrasse erhaltende Pflege aufgeführt. Hölzer der Dauerhaftigkeit 1 bzw. 2 benötigen die Pflege nur zur Erhaltung der schönen Holzfarbe. Andernfalls vergrauen sie schnell und setzen Grünbelag an. Hingegen ist die regelmäßige Pflege und Ölung der Hölzer mit der Dauerhaftigkeitsklasse 3-4 unbedingt notwendig, um überhaupt die angegebende Lebensdauer zu erreichen. | * bezeichnet die Einstufung nach der europäischen Norm EN 350 | ** Erfahrungswerte bzw. hochgerechnete Lebensdauer | *** Dielen inkl. empfohlener Unterkonstruktion und Befestigung | **** eingerechnet sind Kosten für empfohlenes Pflegematerial (ohne Pflegeaufwand)

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